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„Chemie – die stimmt!“

Chemie – die stimmt!“ ist ein Wettbewerb für die 9. und 10. Klassen, der in vier Runden ausgetragen wird. Unser Chemie-Lehrer, Herr Neubauer, hatte uns darauf aufmerksam gemacht. Für unsere Schule wird die Veranstaltung von Frau Kömpel organisiert.

Die erste Runde war eine Hausaufgabenrunde, die schon letztes Jahr im Herbst und Winter ablief. Ein Klassenkamerad und ich schafften es dann in die nächste Runde, die eigentlich als Klausur an verschiedenen Schulen stattfinden sollte. Doch wegen des Corona-Ausbruchs wurde stattdessen eine zweite Hausaufgabenrunde abgehalten, die in drei Tagen bearbeitet werden musste. Es war ziemlich stressig und ich habe meine Lösungen dann eine Minute vor Einsendeschluss noch abgeschickt. Es hat sich aber gelohnt, denn ich erreichte den 7. Platz und qualifizierte mich somit für die dritte, die Regionalrunde.

Als ich die Aufgaben der letzten Jahre sah, war ich zuerst total überfordert. Von den meisten Sachen hatte ich noch nie etwas gehört und ich hätte kaum eine Aufgabe alleine lösen können. Also übte ich sehr viel zusammen mit meinem Vater, der glücklicherweise Chemiker ist. Ich versuchte, mir alles zu merken und arbeitete die Aufgaben der letzten beiden Jahre durch.

Die dritte Runde wurde dann auch nicht wie geplant mehrtägig mit einem Praxistest und Chemievorträgen abgehalten, sondern über Zoom. Ich saß alleine in meinem Zimmer mit 2 Computern, einer zum Arbeiten, der andere zur Überwachung, damit ich nicht betrüge. Die anderen Teilnehmer, die alle so wie richtige Chemie-Cracks aussahen, sah ich nur über den Bildschirm.

Da ich mich vorher nicht so richtig über den Wettbewerb informiert hatte, wusste ich nicht, wie der eigentliche Ablauf geplant war und wurde somit auch durch die Corona-Einschränkungen nicht allzu enttäuscht. Die drei Stunden Klausur waren viel zu schnell vorbei, doch ich konnte mehr Aufgaben lösen, als ich am Anfang erwartet hatte. Dennoch regte ich mich dann darüber auf, dass ich manche Fragen nicht mehr beantwortet hatte, wo ich eigentlich noch auf eine Lösung hätte kommen können.

Der nächste Schritt war dann die Siegerehrung, die ich wieder über Zoom verfolgte, ohne große Erwartungen auf eine eigene Platzierung. Die Institutionen, die am Wettbewerb beteiligt waren, wurden vorgestellt, es gab kurze Orgelbeiträge und einen sehr anschaulichen Vortrag über die Ideenfindung und Verbesserung in der Wissenschaft. Als bei der Preisverleihung irgendwann nur noch die ersten Plätze der vier Regionen übrig waren, hatte ich die Hoffnung schon komplett aufgegeben, doch ich gewann dann tatsächlich von Hessen, Baden-Württemberg und Bayern den 1. Platz.

Jetzt geht es für mich noch weiter zur Bundesrunde, die im September in Leipzig stattfinden soll. Ich bin gespannt, doch ich habe auch etwas Respekt vor der letzten Runde. Ich muss jetzt auf jeden Fall noch ganz viel üben und ich hoffe, dass mir der Kopf vor lauter Chemie nicht noch platzt.

Paula Walz (Kl. 9b)
[7/2020]