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Schule ohne Rassismus

Wir sind eine Schule ohne Rassismus, eine Schule mit Courage

„Was würdet ihr tun, wenn an unserer Schule, in der Nachbarschaft oder im Stadtteil Leute angepöbelt werden, weil sie sich durch ihre Kleidung, Sprache oder Hautfarbe von anderen unterscheiden? Was würdet ihr empfinden, wenn es sich bei den Angegriffenen um eure SchülerInnen bzw. MitschülerInnen oder eure Freunde handelt?“

Mit diesen Fragen richtete sich eine Initiativgruppe von Schülerinnen und Schülern letztes Schuljahr an die ganze Schulgemeinde. Die Gruppe beobachtete einige Monate, wie das Zusammenleben und das Miteinander an der ASS klappt und musste enttäuscht feststellen, dass leider auch an unserer Schule manchmal diskriminierende Äußerungen, Mobbing, Rassismus und auch andere Formen von Gewalt auftreten. Deswegen setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit dieser Problematik auseinander und sie waren sich ziemlich schnell einig, was das Ziel ihres Engagements sein soll: Sie wollten, dass Rassismus, Mobbing und Diskriminierung an unserer Schule eingedämmt und beendet werden. Sie wollten eine Schule ohne Rassismus und vor allem eine Schule mit Courage sein!

Um den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ (SOR-SMC) zu bekommen, mussten mindestens 70 Prozent aller Personen der Albert-Schweitzer-Schule (Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Mitarbeiter, wie Hausmeister, Sekretärinnen,  Reinigungspersonal usw.) dem Selbstverständnis von SOR-SMC zustimmen und folgende Selbstverpflichtung unterschreiben:

  1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe einer Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
  2. Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, uns zukünftig zu achten.
  1. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.[1]

Zusammengefasst verpflichtet sich mit der Unterschrift jeder, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an unserer Schule aktiv einzusetzen, damit Diskriminierung an unserer Schule verschwindet!

Das Team organisierte für die SV und für die Gesamtkonferenz eine Auftaktveranstaltung, auf der das Problem angesprochen wurde, und sammelte über mehrere Monate Unterschriften. Nachdem über 70% der Schulgemeinde unterschrieben hatte, machte sich das Team Gedanken über einen möglichen Paten, der die Schule bei zukünftigen Projekten zu diesem Thema unterstützt und diese mitgestaltet. Da unsere Schule „Schulsportzentrum – Partnerschule des Leistungssports“ ist, einigte sich das Team ziemlich schnell, dass es eine Person wählen möchte, die aus dem Sportbereich kommt. Nach mehreren Diskussionen entschied sich das Team schließlich für Dr. Michael Groß, der als dreifacher Olympiasieger und fünffacher Weltmeister einer der erfolgreichsten Schwimmsportler in Deutschland ist. Er wurde viermal zum „Sportler des Jahres“ gewählt und unterstützt die Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“. So wurde der Kontakt zu Dr. Michael Groß hergestellt und die Freude war sehr groß, als die Rückmeldung von ihm positiv war.

Mit der Unterschriftenaktion und dem damit verbundenen Engagement erfüllte die Schule im Juli 2014 alle Voraussetzungen einer „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Die Titelverleihung fand am 19. September 2014 (Sommerfest der Kulturen) statt.

[Tsa – 12/2021]

[1] www.schule-ohne-rassismus.org/courage-schulen/selbstverpflichtung/