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Junior-Ingenieure und ihre Roboter

Unter prominenter Teilnahme fand am 5. September 2013 die feierliche Eröffnung der „Junior-Ingenieur-Akademie“ (JIA) an der Albert-Schweitzer-Schule statt.

Neben vielen interessierten Schülern, Eltern und Lehrern konnte Schulleiter Ulrich Schmidt auch Herrn Dr. Volker Stürzer (Staatliches Schulamt Offenbach), Herrn Egbert Langer (IBM), Herrn Siegfried Müller (Fachhochschule Frankfurt), Herrn Prof. Dr. Damian Großkreuz (Fachhochschule Frankfurt), Herrn Friedrich Rixecker (IHK Offenbach), Frau Anne Franziska Waltenberger (ABB) und Herrn Boris Fürtig (Universität Frankfurt) zu diesem Festakt begrüßen.

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Mit der „Junior-Ingenieur-Akademie“ Albert-Schweitzer-Schule baut die ASS ihr naturwissenschaftlich-technisches Angebot aus und schärft auf diese Weise ihr schulisches Profil. Im Rahmen der Junior-Ingenieur-Akademie beschäftigen ab sofort sich 16 Achtklässler zwei Jahre lang mit dem Bau von Robotern und werden dabei von namhaften Firmen unterstützt.

In der Festansprache begründet Schulleiter U. Schmidt die Sinnhaftigkeit dieses neuen Projektes. Schule habe eine paradoxe Aufgabe: Sie solle mit dem Wissen von heute die Schülerinnen und Schüler auf das Leben von morgen vorbereiten. Dafür gebe es einerseits eine Menge schulischer Möglichkeiten.

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Aber trotzdem bleibe ein Rest an Unbehagen. Das Leben außerhalb der Schule sei eben nicht in Schulfächer eingeteilt. Um die Schülerinnen und Schüler auf das Leben von morgen vorzubereiten, brauche man auch Verbindungen, Kontakte, Schnittstellen mit den Handelnden außerhalb der Schule.

Das Projekt Junge Ingenieur Akademie (JIA) sei ein hervorragendes Beispiel für diesen notwendigen Kontakt. Hier werde eine Brücke geschlagen zwischen Schule mit ihren fachlichen und systematischen Möglichkeiten und einem Angebot zur Kooperation mit vielen Partnern außerhalb der Schule. Das Beste dabei sie: Es fasziniere viele Schüler, motiviere sie zum Mitmachen.

Das Konzept passt auch gut zur ASS. Als MINT-freundlich Schule hat die ASS einen Profilschwerpunkt in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. An der ASS wird inzwischen das Fach Informatik durchgehend angeboten. Ein Leistungskurs Informatik wird bald eingerichtet werden.

Der Pfiff des JIA-Projektes ist es, dass es einlädt mit den verschiedensten Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen zu arbeiten und so unsere Schüler ganz nebenbei mit der Welt außerhalb der Schule vertraut zu machen. Herr Schmidt sei sich sicher, dass mit der JIA der Grundstock für einige ingenieurwissenschaftliche Berufskarrieren gelegt werde und dankte allen beteiligten Firmen und Hochschulen für ihre Bereitschaft, mit der ASS zu kooperieren.

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Bis das Projekt, bei dem sich die Achtklässler dem Thema „Robotik“ widmen, für die ASS an Land gezogen war, bedurfte es einiger Vorarbeit, berichten die Initiatorinnen, die Informatik-Lehrerinnen Eva Segeritz und Lea Wendisch. Vor allem galt es zunächst einmal, in einem von der „Deutsche Telekom Stiftung“ ausgelobten bundesweiten Wettbewerb zu bestehen. Am Ende war die ASS mit 13 weiteren Schulen dabei und kann sich nun auf eine finanzielle Unterstützung von 10.000 Euro freuen.

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Somit gebührt besonderer Dank Frau Segeritz und Frau Wendisch, die das JIA-Projekt an der ASS initiiert haben. Sie haben mit großem Engagement und großer Kompetenz das schulische Konzept nach den Vorgaben der Stiftung entwickelt und sich gegen starke Konkurrenz in Berlin durchgesetzt.

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Friedrich Rixecker untermauerte die Notwendigkeit der Einrichtung aus der Sicht der IHK: In der Wirtschaft werde immer lauter geklagt, dass es in vielen Ingenieurberufen zunehmend an Fachkräften fehle. In den nächsten Jahren fehlten 1500 studierte Ingenieure und Informatiker hessenweit, im IHK-Bezirk Offenbach werden es ca. 280 sein. Und bei den Fachkräften mit Berufserfahrung sehe es noch dramatischer aus, stellte Rixecker fest. Aber er sagte auch die Unterstützung der IHK bei dem Projekt zu. Er war besonders erfreut, dass auch so viele interessierte Mädchen mitmachten.

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Die Junior-Ingenieur-Akademie läuft vier Halbjahre lang. Zu Beginn stehen Grundbegriffe der Robotik auf dem Programm, aber auch Arbeitssorganisation, wie z.B. Teambildung ist ein wichtiges Thema.

Im zweiten Halbjahr geht es um die Hardware und um die Teilnahme an Wettbewerben. Ein internationales Kräftemessen von technik-begeisterten Jugendlichen soll an die ASS geholt werden: die „Roboter-Olympiade“.
Im dritten Halbjahr sind Software und Programmieren angesagt. Im vierten werden die Schüler ihre Projekte abschließen und können bei der Erörterung ethischer Fragen zur Robotik über den Tellerrand hinausschauen.

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Zum Konzept der JIA gehört die Kooperation mit Unternehmen und Institutionen in Form von PraktikaWorkshops und Exkursionen. Begleiter und Unterstützer der ASS waren von Anfang an die Firma IBM und die Fachhochschule Frankfurt. Hinzu kommen die Firma ABB sowie die Arbeitsgruppe „Bembelbots“ der Goethe-Universität Frankfurt, die das Roboter-Fußball-Team der Hochschule entwickelt hat.

Umrahmt wurde die informative und feierliche Veranstaltung vom Unterstufechor der ASS (Leitung: Frau zu Löwenstein) mit schwung- und humorvollen Songs, die das Publikum zum Schmunzeln brachten.

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Folgende Schülerinnen nund Schüler nehmen an der JIA teil:
Till Balon (8a), Zoe Brunßen (8e), Sanije Bunjaki (8a), Jonas Dapp (8a), Anes Hadzic (8a), Karim Harchaouen (8a), Lucija Krmpotic (8e), Amparo Lippek (8b), Anto Matic (8e), Anosh Nasiri (8d), Daniel Ojdanic (8c), Can-Fabio Nasiri (8a), Lukas Reisenbüchler (8e), Fatimata Sawaneh (8e), Florian Seng und Michelle Votteler (8c)

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[Lm, 9/2013]