
Begegnungsfahrt nach Frankreich: Ein Erlebnis für Geschichte, Freundschaft und Europa
Vom 5. bis 9. Mai 2025 unternahm eine Gruppe engagierter Schülerinnen und Schüler eine schulische Begegnungsfahrt nach Frankreich. Ziel war es, die deutsch-französische Geschichte besser zu verstehen, persönliche Kontakte zu knüpfen und das europäische Miteinander zu erleben.
Die Woche begann mit einem Kennenlernen auf Augenhöhe: Kreative Spiele und Interviews brachten deutsche und französische Jugendliche zusammen. Abends entstanden in binationalen Teams Steckbriefe, die später eine bunte Wimpelkette bildeten und die Gemeinschaft symbolisierten.
Am zweiten Tag beschäftigten sich die Jugendlichen mit der wechselhaften Geschichte des Elsass, einer Region, die für die deutsch-französische Verflechtung, aber auch für Konflikte steht. Anhand historischer Quellen und persönlicher Perspektiven wurde die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs erfahrbar gemacht. Eine Wanderung zu Burgruinen in den Vogesen führte die Gruppe sogar kurz über die Grenze nach Deutschland – ein symbolträchtiges Erlebnis für die Durchlässigkeit heutiger Grenzen.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen des Gedenkens: Der Besuch des Konzentrationslagers Struthof war für viele ein bewegender Moment mit Gänsehaut. Am Nachmittag besuchten die Jugendlichen das Europäische Parlament in Straßburg, erlebten eine Sitzung und erkundeten die Stadt mit dem Straßburger Münster sowie die umliegenden Geschäfte, um sich mit Souvenirs einzudecken.
Am 8. Mai, dem französischen Feiertag zum Ende des Zweiten Weltkriegs, nahm die Gruppe an einer offiziellen Gedenkzeremonie teil. Mit Kranzniederlegung, Musik und Reden wurde die Erinnerung lebendig gehalten. Eine gemeinsame Pflanzaktion im Garten der Erinnerung und ein Empfang mit regionalen Spezialitäten stärkten das Gefühl der Völkerverständigung.
Der letzte Tag war kreativ gestaltet: In deutsch-französischen Workshops entstanden Theaterstücke, Hip-Hop-Performances und Filme, die historische Themen auf moderne Weise aufgriffen. Besonders beeindruckend waren die Aufführungen über „Starke Frauen in der Résistance“ und die Filmprojekte, die zeigten, wie aus Fremden Freunde werden können – trotz Sprachbarrieren.
Mit vielen neuen Eindrücken, Wissen und Freundschaften traten die Schülerinnen und Schüler am Freitag die Heimreise an. Die Woche war geprägt von emotionalen Begegnungen mit Geschichte, persönlichen Kontakten über Grenzen hinweg und dem gemeinsamen Wunsch nach einem friedlichen Europa.
Fazit:
Diese Begegnungsfahrt war mehr als eine Klassenfahrt – sie war ein lebendiger Beitrag zur Völkerverständigung. Das Erleben der Geschichte, das Knüpfen persönlicher Kontakte und das gemeinsame Erleben europäischer Werte hinterlassen bei allen Teilnehmenden bleibende Eindrücke.
[Sab – 5/2025]