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Besuch beim Dalai Lama

ASS-Schülerinnen und -Schüler der Oberstufe zu Besuch beim Dalai Lama in der Frankfurter Jahrhunderthalle

Am 13. September 2017 machten sich 25 Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer Schule auf den Weg in die Jahrhunderthalle nach Frankfurt. Dort sprach der Dalai Lama, das Oberhaupt der Tibeter und Friedensnobelpreisträger, vor ca. 1.600 Schülern zum Thema „Globale Ethik – gemeinsame Werte“.

Im Anschluss an diese Begegnung zeigten sich die Schülerinnen und Schüler tief beeindruckt von der Offenheit und Herzlichkeit des Dalai Lama.

In der Rückschau Ihrer Erfahrungen an diesem Tag formulierten einige der Schülerinnen und Schüler folgende Reflexionen:

„Der Besuch beim Dalai Lama letzte Woche Mittwoch war eine tolle Erfahrung. Am Anfang war ich erstaunt, wie gelassen er auf der Bühne auftrat. Außerdem fand ich es schön, dass er sich wirklich Zeit genommen hat, jede Frage zu beantworten. Auch wenn es letztendlich meiner Meinung nach etwas zu langsam war. Aber so hat man eben gemerkt, dass er genau darüber nachgedacht hat, was er sagen möchte.

Ich finde auch seine weltoffene Art sehr angenehm und er hat alle dazu ermutigt, aktiv zu werden. Und obwohl er einer bestimmten Religion angehört, hat er niemanden kritisiert, sondern betont, dass alle, egal welche Herkunft sie haben, welche Religion sie ausüben oder wie sie aussehen, gleich sind.

Insgesamt hat mich der Dalai Lama als Person sehr beeindruckt.“

Elena Weimann

„Ich fand die Ansicht des Dalai Lama über das Beten sehr interessant. Er hat gesagt, dass es nichts ändert, nur zu beten, man muss aktiv etwas tun, um etwas zu erreichen. Es ist nicht häufig, dass ein religiöses Oberhaupt so etwas sagt. Ein weiterer interessanter Punkt war, dass er Freiheit als wichtiger erachtet als Sicherheit, was wahrscheinlich mit seiner Lebensgeschichte zusammenhängt. Er meinte, dass wir nur in Freiheit kreativ und glücklich sein können, was er als sehr wichtig erachtet. Diese Ansichtsweise hat auch nicht jeder, aber ich stimme größtenteils damit überein.“

Paula Laier

„Der Besuch beim Dalai Lama hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen und ich bin froh und dankbar, nun einmal in meinem Leben den Dalai Lama (sogar aus dieser Nähe) „erlebt“ zu haben. Ich finde, seine Heiligkeit ist wirklich eine sehr beeindruckende Person, vor allem wirkt er trotz seines Alters sogar fast noch lebendiger als ich und andere Jugendliche in meinem Alter. Auf mich wirkte er so menschennah und weltoffen, obwohl er eine sehr hohe und bekannte Persönlichkeit ist und trotz dessen wirkte er nicht wie ein Prominenter, sondern wie der „nette Opa von nebenan“. Sein süßes Gekicher werde ich niemals vergessen.

Und auch den Gruß „Tashi delek“ möchte ich mir merken. Selbst dieser Gruß erscheint mir unbekannt, da man generell in Deutschland wenig von der tibetischen Kultur im Alltag mitbekommt. Viele meiner Freunde wussten selbst nicht einmal, wer der Dalai Lama war.

Ich würde es wirklich schade finden, wenn die tibetische Kultur immer weniger bekannt werden würde und finde deshalb, dass das Tibethaus mit einer Veranstaltung wie dieser und mit ihren anderen Angeboten einen wichtigen Beitrag leistet.

Für diese Veranstaltung haben sich das frühe Aufstehen und das Warten im Regen gelohnt. Auch die Moderation und der traditionelle Gesang waren unterhaltsam und deshalb bin ich mehr als zufrieden und angenehm überrascht über dieses Erlebnis.“

Mina Bai

„Ich fand den Vormittag in der Jahrhunderthalle sehr interessant und aufregend. Durch die lange Wartezeit, die wir leider bei Wind und Regen vor der Jahrhunderthalle verbracht hatten, wurde ich immer neugieriger, wie der Dalai Lama ist. Auf mich wirkte er sehr humorvoll und weise. Beeindruckt hat mich, dass er schon vor und mit ganz vielen Menschen auf der ganzen Welt gesprochen hat und seine Botschaft „Die Zukunft der Welt liegt in den Händen der Schüler und Jugendlichen“ eine gewisse Stärke und Hoffnung vermittelt. Insgesamt war der Vormittag in Frankfurt eine tolle Erfahrung.“

Lilly Blum

„Zu der Frage, was man selbst für den Weltfrieden tun kann, antwortete der Dalai Lama, dass man mit anderen Religionen in den Dialog treten müsse, um sie verstehen zu können. Erst wenn man sie verstehe, könne man andere Religionen auch akzeptieren und respektieren. Diese Auffassung teile ich: In den Dialog mit Andersgläubigen zu gehen, erhöht definitiv die Wahrscheinlichkeit für ein friedliches Zusammenleben. Außerdem erklärte der Dalai Lama, dass Bildung sehr wichtig sei, um etwas in der Welt zu verändern (z.B. um Kriege zu beenden). Auch dies unterstütze ich.“

Tim Römer

„Insgesamt hat mir der Tag sehr gut gefallen. Was ich persönlich sehr spannend fand, war es zu erfahren, wie der Dalai Lama über verschiedene Themen denkt und z.B. zu erfahren, was seiner Meinung nach das Wichtigste im Leben ist. Die abwechslungsreichen Themen, die in den einzelnen Fragen angesprochen wurden, gefielen mir sehr gut. Insgesamt hat mir der Tag gut gefallen und ich fand es sehr schön, die Möglichkeit zu bekommen, so etwas mitzuerleben.“

Lena Brückner

„Eine Frage, welche mich inspirierte, war, ob man auf die Erfahrungen anderer achten sollte oder ob man lieber seine eigenen Erfahrungen machen sollte, was eben auch einschließt, dass man Fehler macht. Diese Frage stelle ich mir oft selbst. Der Dalai Lama antwortete, dass man lieber eigene Erfahrungen machen sollte.“

Lilly Schramm

„Für mich war der Besuch beim Dalai Lama sehr interessant. Ich erinnere mich besonders an die Frage zum Thema Lügen. Er sagte, die Lügner werden auffliegen und man sollte im Leben deshalb niemals lügen, denn Lügen hätten kurze Beine. Dies hat mich besonders interessiert, weil es heutzutage viele Lügner auf der Welt gibt.“

Fabian Fischbach

[Röh – 9/2017]