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Der neue Schulgarten der ASS

Die Albert-Schweitzer-Schule, die mitten in der Stadt liegt, bot den Schülern bisher hauptsächlich ein geschlossenes, bepflasterte Schulgelände mit wenigen Bäumen und wenig Grünflächen. Die Schülerinnen und Schüler wünschen sich daher schon seit vielen Jahren einen Schulgarten, den sie wie eine grüne Insel als Rückzugsort nutzen und gestalten können.

Auch der Biologieunterricht kann von einem naturnahen Garten auf dem Schulgelände profitieren. Daher wurde im Rahmen unserer im Schulprogramm festgelegten Schwerpunktsetzung im MINT-Bereich (Mathematik-Informatik-Naturwissenschaften-Technik) von den Biologielehrkräften ein Lageplan für den Schulgarten entwickelt, der nachfolgende Kriterien erfüllt:   

  1. Ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen: Die Natur kann hier mit allen Sinnen erfahren werden, der Garten lädt ein zum Beobachten, Erforschen, Gestalten und Arbeiten.
  2. Bezug zur Natur: Die Schüler können im Schulgarten Kreisläufe der Natur erfahren (Kartoffeln, Entwicklung von Blüten), erleben so wichtige Zusammenhänge und werden einbezogen in ökologische Kreisläufe.
  3. Umweltschutz und Artenvielfalt: Der Schulgarten soll nicht nur Nutzgarten sein sondern auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen.
  4. Förderung sozialer Kompetenzen: Die anfallenden Aufgaben im Schulgarten sind vielfältig. Neben handwerklichen und gärtnerischen Fähigkeiten werden auch die sozialen Kompetenzen wie Selbständigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein gefördert.
  5. Einbindung des Schulgartens in Schulleben und Fachunterricht: Im Rahmen des Fachunterrichts sollen einzelne Klassen die Pflege des Gartens übernehmen. Zusätzlich ist eine AG Schulgarten geplant. Die Nachhaltigkeit des Schulgartens wird sichergestellt.

Der neue Schulgarten soll hinter der Turnhalle entstehen. Dort befinden sich noch die Überreste des alten Biotops, das in den letzten Jahren aufgrund der ständigen Vermüllung durch Passanten nicht mehr genutzt werden konnte. Im Herbst 2015 haben Schülerinnen und Schüler der Kern-SV (unterstützt durch teilweise bis zu 100 Schülern aus allen Jahrgangsstufen) mit Biologie-Lehrkräften und der Unterstützung von Eltern den alten Teich von Unrat befreit, den Müll entsorgt, sowie einen breiten Efeubewuchs entfernt. Über eine Elternspende konnten verschiedene Gartengeräte angeschafft werden, so dass die o.a. Arbeiten durchgeführt werden konnten. Der beschädigte Teich wurde zu Beginn dieses Schuljahres mit Erde aufgefüllt, später soll an einer anderen Stelle ein neuer, kleinerer Teich entstehen. Außerdem wurde eine neue Schicht Erde aufgetragen.

Im Rahmen der letzten Projektwoche entwickelten die Schülerinnen und Schüler weitere Ideen zur Gestaltung des Gartens. Es entstanden u. A. Nistkästen für Vögel und ein Insektenhotel (siehe Bilder). Außerdem wurde der Lageplan in Zusammenarbeit mit der SV überarbeitet, sodass es jetzt einen Ruhebereich mit Sitzmöglichkeiten und einen bewirtschafteten Bereich mit verschiedenen Beeten geben soll.

Auch im Biologieunterricht wird der sich entwickelnde Schulgarten bereits genutzt. In der 7. Klasse dreht sich alles um das Thema Ökologie. Die Schülerinnen und Schüler der NaWi-Klasse informierten sich z.B. darüber, wie ein Komposthaufen funktioniert und entwickelten Pläne dafür, wie man weitere Lebensräume für Vögel, Eidechsen oder Insekten auf dem Gelände errichten kann. Da die Qualität des Bodens noch nicht besonders gut ist, säten die Schüler im Herbst eine Gründüngung im Bereich der geplanten Beete aus.