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JUMINA-Studienfahrt nach Venedig

Sechzehn Schülerinnen und Schüler aus dem JUMINA – Wahlunterricht „Italien – Nicht nur ein Urlaubsland“ fuhren vom 7.- 12. Mai 2023 nach Venedig. Zum einen ging es darum, unsere Sprachkenntnisse zu vertiefen, zum anderen Einblick in unbekannte Berufe zu bekommen. Wir besuchten eine weltbekannte Textilweberei, eine der letzten bestehenden Gondelwerften und eine antike Glasbläserei.

An einem regnerischen Tag waren wir in eine der zwei letzten Gondelwerften Venedigs. Dort wurde uns erklärt, wie die Gondeln hergestellt und wie sie ins Wasser gelassen werden. Man glaubt gar nicht, wie groß eine Gondel tatsächlich ist, wenn sie nicht im Wasser schwimmt! Außerdem merkten wir erst während der Erklärungen, wie anstrengend dieser Beruf eigentlich ist. Man braucht viel Kraft, da alles per Hand hergestellt wird.

Der nächste Besuch führte uns in eine Textilfabrik. Dort schauten wir uns an, wie zum Beispiel Wandteppiche oder Kissenbezüge hergestellt werden. Das war wirklich sehr beeindruckend, weil man erst vor Ort sah, wie viel Geduld und Leidenschaft man für diesen Beruf benötigt. Wir durften uns die historischen Geräte, die zur Herstellung der Stoffmuster benötigt werden, anschauen. Das Besondere daran ist, dass die Geräte, die von den Arbeiterinnen betätigt werden, aus vielen Spulen mit Fäden bestehen, die am Ende zu einem Stoff gefädelt werden. Am Ende durften wir die Stoffmuster für die bekanntesten italienischen Modehäuser bewundern.

Den letzten Beruf, den wir uns anschauten, war in einer Glasfabrik auf der Insel Murano. Diese ist bekannt für ihre Glasherstellung, was viele Touristen anlockt. Wir haben an einer Führung teilgenommen, wo uns die Herstellung einer Vase und einer Pferdefigur gezeigt wurden. Die Glasmeister arbeiten stundenlang in der Hitze der Brennöfen und sind so talentiert in ihrem Handwerk, dass sie innerhalb weniger Minuten Teller, Figuren oder Vasen herstellen können. Der Vorgang der Glasherstellung beginnt beim Ofen. Dort wird der Sand zu flüssigem Glas geschmolzen, der dann mit speziellem Werkzeug, wie zum Beispiel einem Hammer oder einer Zange, bearbeitet wird.

Nach den ganzen Besichtigungen haben wir gemerkt, wie anstrengen die einzelne Berufe wirklich sind. Man benötigt Geduld, Kraft und Leidenschaft, um sie auszuüben.

An einem anderen Tag nahm die Gruppe an einem Kochkurs mit einem Chefkoch Matteo in der Schule „Istituto Venezia“ teil. Im Kurs haben wir mehrere traditionelle Gerichte aus Italien und Venedig gekocht, wie z.B. Cicchettis (Snacks für die Vorspeise), selbstgemachte Nudeln und Gnocchi mit Pesto oder Tomatensoße und Bisse, ein typischer Keks aus der Lagunenstadt. Während des Essens haben wir dann Vorträge gehört und die schöne Aussicht von Venedig genossen.

Wir hatten auch ein kulturelles Programm. Z.B. sahen wir uns den Palazzo Ducale (das Machtzentrum der alten Seerepublik Venedig) an, das Opernhaus La Fenice und das alte Speicherhaus Fondaco dei Tedeschi. Eine Schnitzeljagd führte uns zu den bedeutendsten Kirchen der Stadt. Jeden Tag musste eine anderen Gruppe Kurzreferate halten, die wir schon in der Schule vorbereitet hatten, z.B. über das jüdische Ghetto, über die Umweltprobleme, mit denen die Stadt zu kämpfen hat, oder über bekannte Venezianer wie Marco Polo.

Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz! Im Hostel gab es an einem Abend Karaoke. Da haben wir, zusammen mit unseren Lehrerinnen Frau Fortunato und Frau Knopp, u.a. „Bella Ciao“ gesungen.

Wir fanden die Studienfahrt klasse und freuen uns auf das nächste Projekt mit JUMINA!

Ein großer Dank geht an die zahlreichen Unterstützer (LIONS Club Offenbach – Lederstadt, ESO, Sparkassenversicherung Agentur Dario Palumbo, CGIL-Bildungswerk e.V. und andere), die diese berufsorientierende Fahrt erst möglich gemacht haben.

Die Schülerinnen und Schüler des WPU- Kurses „Italien – Nicht nur ein Urlaubsland“

[For – 10-23]