„Mathe 24“ – Wir waren dabei!
Am 1. Februar 2024 waren 14 Schülerinnen und Schüler aus dem Mathematik-LK der Offenbacher Albert-Schweitzer-Schule in Frankfurt an der Wöhlerschule, wo das alljährliche „24-Stunden-Mathematik“-Event stattfand, kurz „Mathe 24“. Organisiert und geplant wurde der Tag von Lehrern der Wöhlerschule und der Elisabethenschule aus Frankfurt, die 2013 eine „verrückte Idee“ hatten und diese seitdem jährlich versuchen zur Realität zu machen.
Der Tag begann wie ein normaler Schultag: Wir trafen uns um 7.45 Uhr vor der Aula der Wöhlerschule, um 8 Uhr wurde die erste Ansprache gehalten. Schnell wurde klar, dass wir getrennt voneinander mit Schülern und Schülerinnen anderer Schulen gemeinsam die kommenden 24 Stunden bewältigen müssten. So wurden wir nach einem kleinen Puzzle in 4er- und 5er-Gruppen eingeteilt, die ihre Namen von berühmten Mathematikern und Mathematikerinnen bekamen.
Als sich um 9 Uhr alle Gruppen an ihren Tischen gefunden hatten, wurde kurz das Konzept für die nächsten 23 Stunden erklärt: Ein Thema würde genau eine Stunde behandelt werden, die eingeteilt war in 40 Minuten Vortrag, 10 Minuten Aufgaben und 10 Minuten Pause. Immer zur vollen Stunde sollten wir dann wieder auf den Plätzen sitzen, bereit für den nächsten Vortrag. Dazu kamen eine Stunde Mittagspause um 12 Uhr und eine Stunde für das Abendessen um 19 Uhr.
Die Vorträge behandelten vielseitige Themen, die nicht im Unterricht vorkommen. Manchmal wurde Wissen aus der Schule aufgegriffen und weitergeführt, andere Male wurde komplett von vorne angesetzt.
So gab es einen Vortrag zum sogenannten „Gefangenendilemma“, bei dem mithilfe einer Bimatrix ermittelt werden soll, welche Entscheidung in einem Dilemma die bessere ist. Es war ein kleiner, aber doch sehr interessanter Ausflug in die „Spieletheorie“. Und so wurden wir jede Stunde mit einem neuen Thema konfrontiert, von dem wir vielleicht einmal gehört, uns aber nie richtig damit befasst hatten. Wussten Sie, dass es „verschiedene Unendlichkeiten“ gibt und dass man manche „abzählen“ kann und andere nicht? Nein? Jetzt wissen Sie es.
Bei weiteren Exkursen in die „Gruppentheorie“, in die „Knotentheorie“, in das „Gauß‘sche Pizza-Theorem“, in das „Schlafverhalten von Huftieren“, in die „Asiatische Rechenkunst“ und bei vielem mehr lernten wir unter anderem, wie man ein Bild richtig aufhängt, wie Knoten funktionieren, warum ich meinen Pizzarand falten sollte, wie Antilopen ihre Schlafzyklen koordinieren und wie man den chinesischen Rechenschieber „Abakus“ benutzt.
Die Vorträge wurden von allen möglichen Personengruppen gehalten: Lehrer an der Schule, einem Studenten, einem Schülerstudenten, einer Professorin der Goethe-Uni, Bankmitarbeiter, Vertreter der Firma d-fine und anderen.
An dieser Stelle möchte ich einen Dank aussprechen, denn dieses Event wurde uns ermöglicht durch die tatkräftige Unterstützung von diversen Sponsoren wie auch unserem schuleigenen Förderverein, der unseren Beitrag vollständig übernommen hat. Ein großer Dank geht auch an alle Mitwirkenden vor Ort sowie hinter den Kulissen und besonders an Frau Wissenbach, die sich für uns stark gemacht hat.
Natürlich hatte jeder von uns einen Vortrag, der ihm besonders gut gefallen hat und einen, bei dem man wortwörtlich eingeschlafen ist. Alles in allem lässt sich aber sagen, dass wir alle sehr gut durchgehalten und mitgemacht haben.
24 Stunden nach Beginn des Events hatten wir es geschafft. Wir wurden mit einer Urkunde geehrt und zwei unserer Mitschüler erhielten sogar ein Preisgeld für eine besonders gute Leistung in der Gruppe.
Pünktlich um 8 Uhr am Freitag, den 2.2.2024 ging es für uns wieder nach Hause und es wurde eine ordentliche Mütze Schlaf nachgeholt. Wir sind alle sehr froh, an dem Event teilgenommen zu haben. Es war eine Bereicherung fürs Leben und wir können mit Stolz sagen, dass wir „Finisher von Mathe 24 – 2024“ sind.
Emil Ondreka (Q4)
[Wis – 2/2024]